Kostenlose Simkarten für Überwachung und Wildkameras

Kostenlose Simkarten für Überwachung und Wildkameras – Wer eine Wildkamera aus der Fern abrufen möchte oder sich informieren lassen will, wenn die Geräte aktiviert worden sind, benötigt in der Regel eine Mobilfunk-Verbindung, um über das mobile Internet eine Verbindung zu den Geräten herzustellen. Neben der richtigen Technik (GPRS Kamera) benötigt man dazu dann aber auch eine passende Simkarte und einen passenden Tarif. Nur dann kann die Kamera auch das Handy-Netz nutzen um die Daten weiter zu senden.

Im Gegensatz zu normalen Simkarten für das Handys sind bei einer Wildkamera dabei Gespräche und SMS in den meisten Fällen komplett uninteressant. Was zählt sind die Datenverbindungen und dabei sollte man auf drei Punkte besonderen Wert legen:

• möglichst günstige Datenübertragungskosten, im besten Falle über eine günstige Datenflat.
• eine gute Netzabdeckung, da die Kameras oft auch Fernab der Zivilisation eingesetzt werden und man dann trotzdem ein Netz benötigt – an der Stelle unterscheiden sich die Tarifanforderungen deutlich von denen für Sim Karten für normale Überwachungskameras
• flexible Tarife um die Kamera auch wieder stilllegen zu können, ohne dann für die Simkarte noch deutlich mehr zahlen zu müssen.
• keine zu schnelle Deaktivierung, wenn die Sim einige Zeit nicht genutzt wird

Man merkt an den Anforderungen bereits, dass eine Prepaid Freikarte allgemein sehr gut dazu passt. Kostenlose Sim machen vor allem das Testen einfacher, wenn man noch nicht weiß, welcher Tarif wirklich geeignet ist. Vor allem der letzte Punkt kann aber ein Problem sein. O2 beispielsweise schaltet Sim Karte bereits nach wenigen Monaten ab, wenn sie mal nicht genutzt werden. Das kann ein Problem werden, daher empfehlen wir beispielsweise die beliebte O2 Freikarte im Zusammenhang mit Wildkameras nicht.

TIPP: Vor allem wenn direkte Videoübertragung gewünscht ist, reicht das Datenvolumen bei Freikarten oft nicht aus. Wir empfehlen in solchen Fällen lieber einen Homespot. Diese bringen die Technik gleich mit und haben Datenvolumen von um die 100 Gigabyte im Monat und mehr. Das reicht auch für Videoübertragung in hoher Qualität. Mobile Homespot gibt es auch mit Akku.

Netzclub mit kostenloser Flat als erste Wahl

Viele Inhaber einer Wildkamera setzen in diesem Zusammenhang auf die kostenlose Netzclub Sim. Das Unternehmen bietet eine kostenlose Prepaidkarte mit 200MB Datenvolumen, dass per Werbeeinblendung finanziert wird. Tatsächlich ist das ein interessantes Angebot. Man sollte aber im Hinterkopf behalten, dass Netzclub das Handy-Netz von O2 nutzt und damit nicht immer außerhalb der Städte eine wirklich gute Netzabdeckung vorhanden ist. Aktuell ist Netzclub aber der einzige Anbieter mit diesem Konzept – andere Freikarten mit kostenloser Datenflat gibt es daher nicht auf dem Markt.

Dazu hat Netzclub eine vergleichsweise lange Laufzeit. Nutzer berichten von 8 Jahren Aktivitätszeitspanne bei den Handykarten und daher muss man sich auch nicht um eine regelmäßig Aufladung bei der Handykarte kümmern.

Ansonsten gibt es bei Netzclub recht wenige Punkte, die kritisch wären, im Kleingedruckten heißt es eher übersichtlich:

Kein Paketpreis. Laufzeit 28 Tage. Jede Min (Taktung 60/60) oder SMS für Inlandsverbindungen/ -SMS innerhalb Deutschlands sowie aus dem EU-Ausland in die EU ohne Sonderrufnummern und Mehrwertdienste 9 ct. Enthält 200 MB/ Abrechnungszeitraum mit einer geschätzten maximalen Geschwindigkeit von bis zu 25 Mbit/s im Download und 10 Mbit/s im Upload, danach mit bis zu 64 kbit/s im Up- und Download (Taktung 10 kB) zur EU-weiten Nutzung. Die tatsächlich und durchschnittlich erreichte Geschwindigkeit kann davon abweichen und ist u.a. abhängig vom Endgerätetyp und Netzausbaugebiet. Nicht genutztes Datenvolumen ist nicht übertragbar. Kündigung jederzeit zum Ende der Laufzeit möglich, sonst automatische Verlängerung. Mindestalter 16 Jahre.

Probleme kann es in erster Linie dann geben, wenn das O2 Netz in der Region, in der die Kamera eingesetzt wird, schlecht ausgebaut ist. Vor allem im ländlichen Raum kann es durchaus dort noch Probleme geben. In dem Fall sollte man lieber auf Angebote mit D-Netz Abdeckung setzen, da es dort in der Regel weniger weiße Flecke gibt.

Kostenlose Prepaidkarten mit guter D-Netz Abdeckung

Sollte es mit dem O2 Netz nicht funktionieren, kann man auf Karten in den D-Netz von Vodafone und der Telekom zurück greifen. Hier gibt es zwei Kandidaten, die heraus stechen:

• Congstar Prepaid Karte*
• Vodafone Callya Prepaid Karte*

Die Congstar Prepaidkarte nutzt dabei das gut ausgebaute Netz der Telekom (D1) und bietet damit eine sehr gute Netzabdeckung. In der Regel hat man damit auch weit entfernt von der nächsten Stadt noch einen guten Empfang. Leider ist diese Karte aber keine Freikarte sondern kostet beim Kauf 9.99 Euro. Dafür ist dann aber auch gleich ein Startguthaben von 10 Euro mit dabei. Für die Kamera eignet sich diese Simkarten vor allem, weil es hier eine sehr günstige Internet Flatrate mit dazu gibt. Für nur 2 Euro monatlich bekommt man eine komplette Flat mit 1 GB Datenvolumen. Das sollte für die Wildkamera ohne Probleme reichen. Dazu wird nach Ablauf der 1 GB pro Monat nur gedrosselt – die Übertragung erfolgt also nur langsamer und wird nicht gestoppt. Wer also geringe Kosten in Kauf nimmt, bekommt hier richtig viel Datenvolumen und eine sehr gute Netzqualität.

Die Callya Simkarte von Vodafone nutzt das D2 Netz und ist eine Alternative, falls die Telekom kein Netz bieten sollte. Diese Prepaidkarte kann auf das LTE Netz von Vodafone zurück greifen und das bietet eine sehr große Reichweite. Die Simkarte ist dazu eine reine Freikarte. Es gibt also weder einen Kaufpreis noch Versandkosten. Dafür sind die monatlichen Gebühren etwas höher. Man zahlt bei Vodafone für die kleinste Flat mit 500 MB Datenvolumen 2.99 Euro. Im Jahr würde die Simkarte daher etwa 36 Euro kosten. Auch hier gilt wieder: nach Verbrauch des Volumens wird nur gedrosselt aber auch dann können noch Daten übertragen werden. Die Callya Sim kann auch als eSIM Freikarte bestellt werden und damit direkt auf passende Wildkameras geladen werden. Diese Option gibt es bei Netzclub nicht.

Insgesamt gibt es also mehrere Möglichkeiten, mit einer Wildkamera per Funk Daten zu übertragen und vor allem im Prepaid Bereich existieren einige Tarife, die gut dazu passen.

Video: Wildkamera mit Sim Karte im Test

Auch bei Freikarten ist eine Registrierung notwendig

Auch bei einer Prepaid-Freikarte für Überwachung oder Kameras ist es erforderlich, sich per Ausweis zu identifizieren, um die Karte freizuschalten. Diese Maßnahme dient der Identitätsprüfung und ist gesetzlich vorgeschrieben, um Missbrauch und Betrug im Mobilfunkbereich zu verhindern.

In der Regel wird der Kunde aufgefordert, seinen Personalausweis oder Reisepass vorzulegen, entweder direkt im Geschäft, wo die Karte erworben wird, oder online, wenn die Aktivierung über das Internet erfolgt. Bei der Online-Aktivierung muss in der Regel ein Video-Ident-Verfahren durchlaufen werden, bei dem man sich selbst und den Ausweis vor der Kamera zeigt.

Die Identitätsprüfung sorgt dafür, dass die SIM-Karte nur von der Person genutzt werden kann, die sie tatsächlich erworben hat, was zusätzlich zur Sicherheit beiträgt. Daher ist es wichtig, diesen Schritt nicht zu überspringen, um die Freikarte nutzen zu können.